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Sport Exponat

 
 
 
  Das Fest der 100.000

Broschüre zum Sportfest anlässlich des III. Parlaments der Freien Deutschen Jugend in Leipzig, Pfingsten 1949

Stifter: VfB Leipzig

An Pfingsten 1949 tagt das so genannte III. Parlament der FDJ in der Leipziger Kongresshalle und veranstaltet im Bruno-Plache-Stadion ein großes Sportfest mit mehreren zehntausend Sportlerinnen und Sportlern. Die reich bebilderte Broschüre zu dieser Veranstaltung wurde uns als Originaldokument aus dem Jahr 1949 vom 1. FC Lok Leipzig zur Verfügung gestellt.

Auf 24 Seiten zeigen die Autoren zahlreiche großformatige Fotos aus einer Vielzahl sportlicher Disziplinen. Die Massenorganisationen FDJ und FDGB hatten sich bereits am 1. Oktober 1948 in Berlin zu den Trägern und Organisatoren des ostdeutschen Sports erklärt und aus ihrer Mitte den so genannten Deutschen Sportausschuss konstituiert. Die Betriebssportgemeinschaft (BSG) wird mit der Losung "Sportler und Produktionsaktivisten gehören zusammen!" zur Keimzelle sportlicher Aktivitäten in der sowjetischen Besatzungszone. Damit ist klar, dass es ein Wiederaufleben der traditionellen Turn- und Sportvereine im Sozialismus nicht geben wird. Zugleich bestimmen die Mitglieder der FDJ ein mehr als hundertköpfiges Aufgebot zur Teilnahme an den zweiten Weltfestspielen der Jugend im Sommer 1949 in Budapest.

Die Großveranstaltung stellt die Weichen zur politischen Instrumentalisierung des Sports in der künftigen DDR. Losungen wie "Unser Sport dient der Völkerverständigung – Schluss mit der Kriegshetze!" oder "Für ein einiges Deutschland und einen gerechten Frieden" richten sich an die Westmächte und die Bundesrepublik Deutschland. Deren Bekenntnis zur Westbindung wird als antikommunistische Richtungsentscheidung betrachtet. Während durch das Inkrafttreten des Grundgesetzes zum 24. Mai 1949 faktisch die Bundesrepublik aus den Westzonen hervorgegangen war, bezeichnen sich die politischen Institutionen der künftigen DDR selbst noch als "Ostzone". Wilhelm Pieck nimmt die Sportlerumzüge in seiner Funktion als "Präsident des deutschen Volksrates" ab. Vier Monate später, am 7. Oktober 1949, konstituiert sich schließlich die Deutsche Demokratische Republik.

Die Broschüre ist vor allem aufgrund ihrer opulenten Illustrierung ein zeitgeschichtliches Dokument besonderen Ranges. Nur vier Jahre nach der Befreiung vom Faschismus werden Massenformationen einstudiert (beispielsweise zur Bildung eines überdimensionalen Sowjetsterns) und regelrechte Heerscharen von backstein- und hammerschwingenden Arbeitern mit freiem Oberkörper gezeigt, die nicht nur in ihrer massenpsychologischen Funktion, sondern vor allem auch in ihrem visuellen Duktus stark an die Massenveranstaltungen der nationalsozialischen Zeit erinnern.
   
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SinnLeffers: Simon Gruenewald
 
Liebe Museums-Besucher,

herzlich willkommen im ersten und bislang einzigen Online-Museum Leipzigs! Hier erhalten Sie ebenso unterhaltsame wie informative Einblicke in die jüngere Geschichte Leipzigs. Denn die Exponate dieses Museums kommen von Ihnen, liebe Leipziger. Sie spiegeln unterschiedliche Bereiche des Alltagslebens wider und zeigen aus ganz individuellen Perspektiven die Entwicklungsgeschichte Leipzigs seit 1900.
Dieses Online-Museum ist kein fertiges Projekt, sondern eine lebende Institution, die täglich wachsen soll.

Daher meine Bitte:
Wenn Sie Bilder, Filme oder Tondateien über das Leipziger Alltagsleben besitzen, dann leihen Sie uns diese Dokumente bitte für einige Wochen. Machen Sie mit und werden Sie Museumsstifter!


Ich wünsche Ihnen viel Freude beim virtuellen Rundgang durch "Heimat Leipzig", dem Museum von Leipzigern für Leipziger.


Ihr Simon Grünewald,
Geschäftsleiter
SinnLeffers Leipzig

 
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SinnLeffers: Leipziger gegen Kinderhunger
  1.000 Euro für die Caritas

Hungernde Kinder gibt es nicht nur in der dritten Welt. Auch in Deutschland, auch in Leipzig, leiden Kinder unter der Armut ihrer Eltern. Der Unterschied: in Deutschland wird ihnen täglich geholfen. So im Familienzentrum der Caritas in Leipzig-Grünau. Dort erhalten bedürftige Kinder jeden Tag eine warme Mahlzeit.
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Promi-Interview: Dr Cathrin Friedrich
 
freiberufliche Historikerin und seit 2002 Geschäftsführerin im Vorstand des Leipziger Geschichtsvereins e. V.

Frau Dr. Friedrich, wie kam es dazu, dass Sie sich im Leipziger Geschichtsverein engagieren und was interessiert Sie an der Geschichte Leipzigs besonders?
Mein Engagement im Leipziger Geschichtsverein   e. V. kam mit einem konkreten Projekt, für das ich institutionelle Unterstützung brauchte – ein historisches Theaterspektakel, verbunden mit einer interaktiven Ausstellung im Leipziger Osten. Der damalige Vereinsvorstand griff die Idee bereitwillig auf und übernahm die Trägerschaft. Das ist schon einige Jahre her, leider wurde aus dem Projekt nichts, weil die von der Stadt zugesagten Fördermittel nach vielen Monaten Arbeit dann doch nicht flossen. Aber da saß ich bereits im Vorstand des Leipziger Geschichtsvereins und hatte gemerkt, dass die Zusammenarbeit mit anderen Leipzig- Interessierten – auch und gerade wenn nicht alle "Profis" sind – großen Spaß macht. Sie eröffnet auch ganz andere Möglichkeiten, als wenn man nur im Elfenbeinturm der Wissenschaft arbeitet. Vereinsarbeit lässt Geschichte lebendig werden.

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Unsere Museums-Stifter
 
Wir danken folgenden Personen und Institutionen für ihre Exponate, die sie unserem Museum zur Verfügung gestellt haben:

Alten- und Pflegeheim "Sonnenschein", Frau Müller (Ergotherapeutin) und Frau Willi (Heimleiterin)
Helga Brachmann
Gerhard Becker
Caritas Leipzig
S. Fritsch
Helga und Horst Galle
Angelika Hillert
Angelika Kriehmig
Ruth Lehmann
Manuela Michels
Eberhard Pilot
Eva Pilot
Dieter Quaas
Marco Schulze, Leipzig-Seiten
Karin Sia
SinnLeffers Leipzig
Stadtwerke Leipzig
Jens Weber, Aufsichtsrat 1. FC Lok Leipzig
Ingeborg Wilhelm
U. Willi
Schwester Christa Winkler

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