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Liebe Museums-Besucher,
herzlich willkommen im ersten und bislang einzigen Online-Museum Leipzigs! Hier erhalten Sie ebenso unterhaltsame wie informative Einblicke in die jüngere Geschichte Leipzigs. Denn die Exponate dieses Museums kommen von Ihnen, liebe Leipziger. Sie spiegeln unterschiedliche Bereiche des Alltagslebens wider und zeigen aus ganz individuellen Perspektiven die Entwicklungsgeschichte Ihrer Stadt seit 1900. So erhalten Sie auch Antworten auf die Frage: Was verbinden die Menschen mit ihrer Heimat?
Dieses Online-Museum ist kein fertiges Projekt, sondern eine lebende Institution, die täglich wachsen soll. Doch das kann nur gelingen, wenn Sie tatkräftig mithelfen. Ihre Bilder, Filme, Texte und Tondateien sind die Schätze, die den Besuchern dieses Museums neue Blickwinkel auf die Messestadt nahe bringen. Aus Ihren Erinnerungen entsteht ein einmaliges Panorama dieser tollen Stadt.
Daher meine Bitte: Wenn Sie Bilder, Filme oder Tondateien über das Leipziger Alltagsleben besitzen, dann leihen Sie uns diese Dokumente bitte für einige Wochen. Machen Sie mit und werden Sie Museumsstifter!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim virtuellen Rundgang durch "Heimat Leipzig", dem Museum von Leipzigern für Leipziger.
Collin Scholz,
Geschäftsleitung
Pilot:Projekt GmbH
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Ein Fest für die Nase - Parfumstadt Leipzig
Sie hießen Raffinesse, Turandot, Polar oder Schwarzer Samt: Diese Parfüms und Rasierwasser zählten in der ehemaligen DDR zu den beliebtesten Düften. Das Lesen dieser verheißungsvollen Namen löst sicher bei vielen Leipzigerinnen und Leipzigern Erinnerungen an die entsprechenden Düfte aus – und an Personen, die sie trugen.
Die mussten für den Wohlgeruch tief in die Tasche langen. So kostete das Deospray Atoll im Exquisit 20 Mark, das Rasierwasser Privileg 27 Mark und etliche Parfums für die Damen gar stolze 40 Mark.
Leipzig galt als ein Zentrum der ostdeutschen Parfüm-Produktion. Mindestens neun Firmen produzierten dort. So der Volkseigene Betrieb (VEB) Karma Kosmetik. Er produzierte Klassiker wie Venezia Lavendel, Nur Du, Capri, Terna oder Eis Kölnisch – extra stark.
„Extra stark - Eis Kölnisch“ von Karma kühlte, wenn es darauf ankam.
Doch die meisten DDR-Düfte wurden im Chemiekombinat Miltitz bei Leipzig unter Chefparfümeur Günter Feustel kreiert. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis ins Jahr 1830. Auf dem Terrain des späteren Hauptbahnhofes widmete sich ein Kleinbetrieb der Gewinnung von pflanzlichen Duftstoffen. Daraus entstand später das Unternehmen Schimmel & Co., das um 1900 nach Miltitz zog. Später wurde der Ort von Leipzig eingemeindet. Ab 1956 firmierte der Betrieb als VEB Chemisches Werk Miltitz, später als Stammbetrieb des Chemischen Kombinates Miltitz von Riech- und Geschmacksstoffen in der DDR.
Dort komponierte Chefparfümeur Günter Feustel legendäre DDR-Düfte wie Casino de luxe, genannt der Duft der Chefsekretärin, Frische Brise, Badusan, das legendäre Schaumbad des Ostens, und das Rasierwasser Action.
„Wie auch unsere Modebranche waren wir immer etwas hinterher", erzählte Feustel im MDR dem Dokumentarfilmer Wilhelm Domke-Schulz. "Wir mussten erst mal abwarten, was im Westen modern war." Oft bemühte man sich nicht einmal zu verbergen, dass man kopierte. Was Parfümeuren der DDR an West-Düften auf Messen und anderswo in die Hände fiel, wurde analysiert und imitiert, so gut es ging. Anders als der Klassenfeind konnte Günter Feustel nur mit 600 bis 700 Duftnoten arbeiten, statt mit rund 1.400.
Doch die Ergebnisse konnten sich riechen lassen!
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»URLAUB MIT EISBÄR«
» Der Leipzigerin Karin Eidner
begegnete 1956 auf Rügen ein
Eisbär der besonderen Art. «
Zum Exponat des Monats »
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