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Eva Pilot
 
Liebe Museums-Besucher,

herzlich willkommen im ersten und bislang einzigen Online-Museum Leipzigs! Hier erhalten Sie ebenso unterhaltsame wie informative Einblicke in die jüngere Geschichte Leipzigs. Denn die Exponate dieses Museums kommen von Ihnen, liebe Leipziger. Sie spiegeln unterschiedliche Bereiche des Alltagslebens wider und zeigen aus ganz individuellen Perspektiven die Entwicklungsgeschichte Ihrer Stadt seit 1900. So erhalten Sie auch Antworten auf die Frage: Was verbinden die Menschen mit ihrer Heimat?

Dieses Online-Museum ist kein fertiges Projekt, sondern eine lebende Institution, die täglich wachsen soll. Doch das kann nur gelingen, wenn Sie tatkräftig mithelfen. Ihre Bilder, Filme, Texte und Tondateien sind die Schätze, die den Besuchern dieses Museums neue Blickwinkel auf die Messestadt nahe bringen. Aus Ihren Erinnerungen entsteht ein einmaliges Panorama dieser tollen Stadt.

Daher meine Bitte:
Wenn Sie Bilder, Filme oder Tondateien über das Leipziger Alltagsleben besitzen, dann leihen Sie uns diese Dokumente bitte für einige Wochen. Machen Sie mit und werden Sie Museumsstifter!


Ich wünsche Ihnen viel Freude beim virtuellen Rundgang durch "Heimat Leipzig", dem Museum von Leipzigern für Leipziger.


Collin Scholz,
Geschäftsleitung
Pilot:Projekt GmbH

 
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Legende des Ostens:
Musical-König Gerd Natschinski


Gerd Natschinski in Leipzig unterwegs.
Bereits in jungen Jahren Orchester-Chef: Gerd Natschinski.

Er hat die Musik für 70 Filme geschrieben, rund 400 Lieder, Schlager und Chansons komponiert: Gerd Natschinski zählt zu den erfolgreichsten Komponisten der DDR. Ältere Leipziger erinnern sich nicht nur an seine Operetten und Musicals wie etwa „Mein Freund Bunbury“, das erste Musical der DDR aus dem Jahr 1964, das lange Zeit auf den Bühnen des ganzen Landes gespielt wurde. Oder an den Musikfilm „Heißer Sommer“ (1968), für den er jungen Schlagerstars wie Frank Schöbel und Chris Doerk die Songs auf den Leib schrieb. Nein, sie erinnern sich auch an zahlreiche Konzerte, die der Musiker als Orchesterchef in Leipzig gab. Denn von 1948 bis 1952 lebte und arbeitete er dort.

1928 in Dresden geboren, wuchs Gerd Natschinski in Dresden auf. Schon als Zehnjähriger komponierte er erste Melodien und verfasste kleine Theaterstücke. Nach dem Krieg begann er an der Musikhochschule in Dresden ein Studium als Dirigent. Auf Wunsch seines Vaters brach er die Ausbildung allerdings ab: Er soll Geld verdienen. Also arbeitete er als Musiklehrer und Kantor in Claußnitz und nahm privat Klavier-, Theorie- und Kompositionsunterricht.

Gerd Natschinski und das CAPITOL-Orchester. Das Orchester Gerd Natschinski gibt 1951 ein Konzert in der Leipziger Kongresshalle.
Das CAPITOL-Orchester und ihr Leiter.

1948 kam Gerd Natschinski nach Leipzig. Hier übernahm er mit gerade mal 20 Jahren die Leitung des Großen Unterhaltungsorchesters des Leipziger Rundfunks, dirigierte regelmäßig eigene Arrangements und Kompositionen und gab Konzerte. Unter anderem in der Leipziger Kongresshalle sowie im CAPITOL, dem legendären Kino im Petershof, das von 1929 bis 2003 fast jeder Leipziger mindestens einmal besucht hatte. Und ganz nebenbei war Gerd Natschinski auch Meisterschüler bei Hanns Eisler.

1952 zog er weiter nach Berlin, wo er zwei Jahre lang das Unterhaltungsorchester des Berliner Rundfunks leitete. Später arbeitete er als freischaffender Dirigent und Komponist – am liebsten für den Unterhaltungsfilm. In den 50er Jahren wurden seine Lieder zu Ohrwürmern. Für „Meine Frau macht Musik“, einer der erfolgreichsten DEFA-Filme seiner Zeit, schrieb er die Melodien für Lore Frisch. Am erfolgreichsten aber war der Komponist mit dem Musikfilm „Heißer Sommer“ um die Liebeswirren einiger Oberschüler, die an der Ostsee Urlaub machen. Er gilt heute als nostalgischer Kultfilm.

Promenadenkonzert in Leipzig.

Die Werke des Musikers wurden mehrfach ausgezeichnet. E erhielt zahlreiche internationale Preise und dreimal den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR. Außerdem bekleidete er eine Reihe öffentlicher Ämter, etwa bei der Internationalen Komponistenvereinigung der Unesco.

Bis zum seinem Tod am 04. August 2015 lebte der Komponist in Berlin. Sein Sohn Thomas Natschinski, 1947 geboren, arbeitet ebenfalls als Musiker und Komponist.


  
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