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Eva Pilot
 
Liebe Museums-Besucher,

herzlich willkommen im ersten und bislang einzigen Online-Museum Leipzigs! Hier erhalten Sie ebenso unterhaltsame wie informative Einblicke in die jüngere Geschichte Leipzigs. Denn die Exponate dieses Museums kommen von Ihnen, liebe Leipziger. Sie spiegeln unterschiedliche Bereiche des Alltagslebens wider und zeigen aus ganz individuellen Perspektiven die Entwicklungsgeschichte Ihrer Stadt seit 1900. So erhalten Sie auch Antworten auf die Frage: Was verbinden die Menschen mit ihrer Heimat?

Dieses Online-Museum ist kein fertiges Projekt, sondern eine lebende Institution, die täglich wachsen soll. Doch das kann nur gelingen, wenn Sie tatkräftig mithelfen. Ihre Bilder, Filme, Texte und Tondateien sind die Schätze, die den Besuchern dieses Museums neue Blickwinkel auf die Messestadt nahe bringen. Aus Ihren Erinnerungen entsteht ein einmaliges Panorama dieser tollen Stadt.

Daher meine Bitte:
Wenn Sie Bilder, Filme oder Tondateien über das Leipziger Alltagsleben besitzen, dann leihen Sie uns diese Dokumente bitte für einige Wochen. Machen Sie mit und werden Sie Museumsstifter!


Ich wünsche Ihnen viel Freude beim virtuellen Rundgang durch "Heimat Leipzig", dem Museum von Leipzigern für Leipziger.


Collin Scholz,
Geschäftsleitung
Pilot:Projekt GmbH

 
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Wanderpaddeln:
Boomender Arbeitersport in den 1930ern


– Von Silke Heinig –

Alfred Eidner, Großvater der Autorin, 1938 beim Paddeln auf der Elster.
Werbung aus den 1930er Jahren für den boomenden Arbeitersport.
Es gibt nur ein Portrait von meinem Großvater Alfred. Beim Paddeln auf der Elster. Fred - die große Liebe von Omi Hilde. Der Blonde. Der Charmeur. Der Vater ihrer beiden Kinder. Ihr geliebter Fred, der nach nur drei glücklichen Jahren Ehe in den Krieg musste. Und nicht zurückkam.

Hilde hat dieses Foto durch all die Kriegsjahre, das brennende Leipzig und die Wirrnisse der Flucht getragen, hat es geschützt. So wollte sie ihn in Erinnerung behalten: frei, gesund, lebendig.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (vorn) paddelt.
Beim Baggerbiss 2012 war Alfred Eidners Enkelin Silke Heinig begeistert dabei.
Das Wanderpaddeln auf der Saale und der Weißen Elster gehörte in den 30ern zu ihren schönsten Freizeitvergnügen am Wochenende. Auch ihre Hochzeitsreise haben die beiden so verbracht – Alfred, der Bäckermeister und Hilde, die Verkäuferin. Neben kurzen Strecken unternahmen die beiden auch längere Touren. Übernachteten im Zelt. Kehrten auf ein Bier ein.

Es war ein junger Sport, der sich da unter den Leipzigern zu etablieren begann. Englische Kapitäne brachten die ersten Kanus nach Europa. Es dauerte nicht lange, da eroberte die Idee Deutschland. Kajakähnliche Boote fuhren bei Halle auf der Saale schon um 1821. In Leipzig seit 1851 auf Elster und Pleiße. 1914 wurde der Deutsche Kanu-Verband gegründet. 1919 fanden die ersten deutschen Kanumeisterschaften in Leipzig statt. 1924 wurden bei den Olympischen Spielen in Paris Kanurennen erstmals offiziell vorgestellt.

2012 erfolgte der Baggerstich zum Karl-Heine Kanal.
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (M.) und Leipzigs OB Burkhard Jung (l.).
Als am 15. April 1931 der Leipziger Verein "Arbeiterwasserfahrer Fichte" gegründet wurde, trafen sich Männer wie Großvater Alfred. Sportlich zu sein bedeutete Lebenshaltung. Sich im Verein zu organisieren war Zeitgeist. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg paddelte der Deutsche Oskar Speck in einem Faltboot die Donau runter und von Deutschland bis nach Australien.

Ganz so weit wollten die „Fichtler“ vielleicht nicht. Aber seit den ersten Schachtarbeiten am Karl-Heine-Kanal lockten die 471 km vom Stelzenhaus in Plagwitz bis zu den Landungsbrücken in Hamburg St. Pauli. Damals nicht erfüllbar. Jetzt – mit dem Kanaldurchstich und den beginnenden Arbeiten am Stadthafen Lindenau – träumt sicher der eine oder andere schon ein bisschen vor sich hin …


  
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»URLAUB MIT EISBÄR«

URLAUB MIT EISBÄR
» Der Leipzigerin Karin Eidner
begegnete 1956 auf Rügen ein
Eisbär der besonderen Art. «

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